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StartKrankheiten von A-ZMyome - Nicht bis zu den Wechseljahren warten

Myome – Nicht bis zu den Wechseljahren warten

Auf Myome weisen viele Beschwerden hin: Starke Regelblutung, Schmerzen, ein Druckgefühl auf der Blase oder sogar Rücken- und Ischiasschmerzen sind nur einige der Symptome. Bei diesen handelt es sich um zumeist gutartige Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter und Eierstöcke. Sie treten zu mehreren oder einzeln auf, und das zumeist zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr. In ihrer Größe variieren sie stark. Manche werden bis zu 20 Zentimeter groß, was eine Schwangerschaft im fünften Monat ähnelt.  Ihre Ursachen sind nicht vollständig geklärt, es wurden jedoch bereits einige Faktoren entdeckt, die die Myombildung begünstigen.

Die Ursachen

Das Alter einer Frau scheint eine Rolle zu spielen. Myome treten vor allem in den 30ern oder 40ern auf, bis hin zu den Wechseljahren. Auch der familiäre Hintergrund ist nicht unwichtig. Hatte bereits die Mutter, die Oma oder eine Schwester Myome, ist das Risiko im Durchschnitt dreimal höher für die Bildung von Myomen.

Die Ernährung kann das Risiko ebenfalls erhöhen. Übergewichtige haben zwei- bis dreimal häufiger Myome. Viel rotes Fleisch auf der Speisekarte begünstigt gutartige Tumore. Daher kann eine ausgewogene und gesunde Lebensweise zumindest ein kleiner Schutz vor Myomen sein.

Schwerer beeinflussbar ist der Östrogen- und Progesteronspiegel. Gerade Östrogen soll das Wachstum von Myomen stimulieren. Das konnte anhand von Schwangerschaften beobachtet werden. Während einer Schwangerschaft ist der Hormonspiegel erhöht, das Wachstum dadurch beschleunigt. Anti-Hormon-Medikamente hingegen verlangsamen oder schrumpfen sie sogar. Ab den Wechseljahren bilden sich Myome ebenfalls zurück und die Beschwerden vergehen.

Die Beschwerden

Häufig stellen Betroffene keine Beschwerden fest. In so einem Fall wird eine Entfernung individuell nach Notwendigkeit entschieden. Treten Beschwerden auf, so kommt es häufig zu einer starken, langanhaltenden und schmerzhaften Monatsblutung oder zu Zwischenblutungen. Seltener zu unspezifischen Schmerzen im Unterbauchbereich, Druck auf der Blase, häufigem Harndrang, Verstopfung, Kreuzschmerzen oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. Myome können auch auf Organe und Nerven drücken, was Schmerzen oder sogar Störungen verursacht. Harnwegsinfekte und Blutarmut sind die Folge. Zur Kinderlosigkeit kommt es, wenn Myome die Einnistung des Eies in der Gebärmutter stören. Wer also unter Beschwerden leidet, sollte nicht bis zu den Wechseljahren warten und zum Gynäkologen gehen.  Nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch weil es zu Folgeerkrankungen wie Blasenentzündungen, Blutarmut und Kinderlosigkeit kommen kann.

Myome in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft können Myome das Wachstum des Embryos stören, was eine Fehlgeburt zur Folge haben kann. Ab der 12.-14. Schwangerschaftswoche läuft eine Schwangerschaft jedoch in der Regel ohne negative Einwirkung von Myomen ab. Selten kommt es zu Schädigungen, wobei eine Frühgeburt nicht ausgeschlossen ist. Ebenfalls kann ein Kaiserschnitt notwendig werden, da Myome Gebärkanäle verlegen können. Da Myome während einer Schwangerschaft weiterwachsen, verursachen sie manchmal Schmerzen und Druckgefühle.

Die Behandlung

Mittlerweile gibt es mehrere Möglichkeiten, Myome zu therapieren, unter anderem auch eine medikamentöse. Sollte diese nicht helfen, können Myome auch entfernt werden.

Von der Entfernung von Myomen während der Schwangerschaft raten Mediziner zumeist ab, da die Gebärmutter und auch die Myome zu stark durchblutet werden. Ebenfalls sind vorzeitige Wehen nicht ausgeschlossen. Ein Arztgespräch ist aber in jedem Fall notwendig, da immer individuell entschieden werden muss. Während eines Kaiserschnitts ist eine Entfernung der Myome prinzipiell möglich. Die Blutungsgefahr ist aber sehr hoch und eine zweite Operation belastet den Körper zusätzlich. Zudem stellen viele Myome das Wachstum nach einer Schwangerschaft ein, schrumpfen und verursachen keine Beschwerden mehr. Daher wird empfohlen, erst einmal abzuwarten.

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Orginalartikel von: internet-doctor

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