Das Thema Kondylome ist für viele ein Tabu und wird oft aus Scham oder Unwissenheit vermieden. Dabei handelt es sich um eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit, die nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen mit sich bringen kann. Feigwarzen, wie sie umgangssprachlich genannt werden, betreffen Millionen von Menschen und werfen zahlreiche Fragen auf, die sich viele jedoch nicht zu stellen wagen. In diesem Artikel möchten wir Licht ins Dunkel bringen und umfassend über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Kondylomen informieren. Denn nur durch Wissen und offene Kommunikation können wir die Stigmatisierung überwinden und einen bewussteren Umgang mit dieser weitverbreiteten Infektion fördern.
Was genau sind Kondylome?
Kondylome, oder Feigwarzen, sind kleine, hartnäckige Wucherungen im Intimbereich, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Kondylome zählen zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten weltweit. Sie erscheinen meist als kleine warzenartige Wucherungen im Genital- und Analbereich. Die etlichen Arten der HP-Viren sind weit verbreitet und werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Manche der Viren haben nicht nur mit Feigwarzen zu tun, sondern sind auch an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs maßgeblich beteiligt. Kurz: Kondylome sind im Grunde die ungebetenen Gäste, die niemand auf seiner Party haben möchte.
Symptome und Übertragung
Die Warzen sind oft hautfarben, können aber auch rosa, rötlich, bräunlich oder grau-weiß gefärbt sein, und tauchen vorzugsweise in Gruppen auf. Im Aussehen können sie flach oder erhaben sein. Unangenehm ist es, wenn sie jucken oder brennen. Im Normalfall sind sie lediglich ein ästhetisches Problem. Bei manchen Menschen bleiben sie komplett unbemerkt, da sie keine Beschwerden verursachen. In seltenen Fällen sind die Feigwarzen nicht nur auf den Genital- und Analbereich beschränkt, sondern treten auch im Mund auf.
Übertragen werden die Warzen durch Hautkontakt, meist während des Geschlechtsverkehrs. Weniger häufig aber definitiv auch möglich ist die Übertragung durch anderen intensiven Körperkontakt oder über Schmierinfektionen wie z.B. über Handtücher. Das Virus hält sich in den Hautschuppen. Gelangen die Hautschuppen über Körperkontakt in klitzekleine Wunden auf der Haut oder Schleimhaut, so gelangt das Virus in den Körper.
Wie immer heißt es: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Denn die Therapie von Kondylomen ist oft schwierig und langwierig. Kondome und Femidome bieten guten Schutz, aber keinen vollständigen.
Gegen die wichtigsten Typen von HPV gibt es eine Impfung. Die meisten Krankenkassen übernehmen diese auch. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung schon recht jung im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, da Kinder und Jugendliche in diesem Alter meist noch keinen Kontakt mit dem leicht übertragbaren Virus hatten. Die Impfung ist aber auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich.
Vielseitige Behandlungsmöglichkeiten
Leider gibt es keine direkte Behandlung gegen die HPV-Viren. Regelmäßige Untersuchungen sind daher wichtig, um Feigwarzen frühzeitig zu erkennen. Je früher man gegen die Warzen vorgeht, desto besser!
Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden für Kondylome, wobei keine Methode eine vollständige und dauerhafte Entfernung garantiert. Cremes, Salben und Lösungen sind häufig die erste Wahl und können selbst aufgetragen werden. Doch ab einem gewissen Grad müssen härtere Geschütze aufgefahren werden. Operative Methoden umfassen das Entfernen mit chirurgischen Instrumenten wie einem Schaber und Löffelchen, Elektrokaustik und Vereisung mit flüssigem Stickstoff. Bei der Verätzung wird eine Säure auf die Warzen aufgetragen, um die oberste Hautschicht zu entfernen. Besonders schonend hingegen ist die Verwendung eines Lasers. Die umliegende Haut bleibt wird nicht angegriffen und die Schmerzen nach der Behandlung sind gering.
Sie müssen sich nicht schämen, sollten Sie unter Kondylomen leiden. Geschlechtskrankheiten sind Teil des Lebens. Je früher Sie mit ärztlichem Fachpersonal reden, desto besser für Ihre Gesundheit. Finden Sie die richtige Ärztin für sich in der Internet-Klinik.