Ballaststoffe sind wahre Wohltäter, dennoch fehlen sie viel zu häufig auf dem Speiseplan. Wir verraten Ihnen, warum sie so wichtig sind und wo sie enthalten sind.
Ballaststoffe finden sich hauptsächlich in pflanzlicher Nahrung. Es handelt sich dabei um Fasern, die unverdaut im Dickdarm angelangen. Was sich zunächst nicht allzu vorteilhaft anhört, kann sich äußerst positiv auf die Gesundheit auswirken. Ballaststoffe regen die Verdauung an, beugen Verstopfungen vor und helfen beim Stuhlgang, was unter anderem das Risiko von Analfissuren (kleiner Riss im Analkanal) und Hämorrhoiden senken kann. Allgemein sorgen sie zumeist für eine gesunde Darmflora, da sie wie ein natürliches Mittel gegen schädliche Keime im Darm wirken.
Außerdem senken sie das Risiko für zahlreiche Krankheiten. So kann dank des längeren Sättigungsgefühls, das sich beim Verzehr von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln einstellt, Übergewicht und Heißhungerattacken entgegengewirkt werden. Auch ein zu hoher Cholesterinwert sollte sich senken lassen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Das hört sich zunächst nach viel an, kann aber über den Tag mit einer guten Mischung aus ballaststoffreichen Lebensmitteln leicht erreicht werden. Dazu zählen vor allem: Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Haferprodukte, Hülsenfrüchte, Samen, Pilze und Nüsse. Bei Getreideprodukten wie Nudeln sollten Sie lieber zu Vollkorn greifen. Sollte es doch mal Weizenmehl werden, so sollte der Mahlgrad des Mehls (Type) hoch sein, da dann mehr Ballaststoffe enthalten sind.
Wichtig ist, den Körper langsam an die Ernährungsumstellung zu gewöhnen und ausreichend Wasser zu trinken, da Ballaststoffe dieses zum Binden brauchen.
Um Ihnen eine kleine Orientierung bei der Lebensmittelwahl zu geben, haben wir für Sie eine kleine Übersichtsliste zusammengestellt.
Lebensmittel | Ballaststoffe je 100 Gramm, in Gramm |
Flohsamenschalen | 80 |
Leinsamen | 35 |
Chiasamen | 34,4 |
Linsen | 17 |
Erbsen | 16,6 |
Mais | 10 |
Kichererbsen | 15,5 |
Kokosraspeln | 24 |
Maiskleie | 79 |
Artischocken | 79 |
Getrocknete Pflaumen | 18,8 |
Getrocknete Aprikosen | 17,3 |
Vollkornbrot | 4,7 |
Karotten | 4 |
Gurke | 1 |
Apfel | 2,4 |
Brokkoli | 2,5 |
Erdnüsse | 9 |
Haselnüsse | 10 |
Champignons | 1 |
Mehl | Je höher der Mahlgrad (Type), desto mehr Ballaststoffe |
Um nicht bei jeder Mahlzeit in einer passenden Tabelle nachschlagen zu müssen, gilt häufig: Je länger man kauen muss, umso mehr Ballaststoffe erhält die Nahrung.
Orginalartikel von: internet-doctor