Viele in Kräutern enthaltenen Wirkstoffe sind fettlöslich, deshalb bietet sich die Herstellung von Präparaten auf Ölbasis an. Den so entstandenen Salben und Balsame haftet ein intensiver Duft an und sie eignen sich in der Regel hervorragend zum Verreiben auf der Haut, um Reizungen zu lindern und spröde Haut zu verwöhnen.
Öl sorgt dafür, dass einige Wirkstoffe die oberen Hautschichten besser durchdringen, das verstärkt die Wirkung. Wichtig ist, dass Sie ein hochwertiges Pflanzenöl verwenden. Vielleicht sogar eines, das von Natur aus Nährstoffe liefert und wohltuend ist. Vaseline eignet sich nicht für Herstellung pflanzlicher Präparate, da es eine undurchdringliche Schicht auf der Hautoberfläche bildet.
Wichtig: Nicht alle Kräuter eignen sich für die Herstellung medizinischer Präparate. Sollten Sie unter einer Krankheit leiden oder eine solche vermuten, sollten Sie ein Arzt aufsuchen.
Eine Salbe anrühren
Die Herstellung einer Salbe benötigt viel Geduld und Freude am Rühren.
Sie brauchen für die Herstellung eines 100 Gramm schweren Töpfchen mit Salbe:
- 25 g Bienenwachsgranulat oder Kakaobutter
- 50 ml Kräuteraufguss z.B. Holunderblüten
- 50 ml Sonnenblumenöl oder Sesamöl
- Ein sauberes, braunes Glas mit Schaubdeckel für die fertige Salbe
- Kochtopf mit etwa 3 cm Wasser
- Hitzebeständige Schüssel für das Wasserbad (darf den Topfboden nicht berühren)
- Schneebesen zum Rühren
Bringen Sie zunächst das Wasser zum Kochen und geben Sie den Kräuteraufguss und das Bienenwachsgranulat in die hitzebeständige Schüssel. Anschließend die Schüssel auf den Topf stellen (sie darf den Boden des Topfes nicht berühren). Den Inhalt rühren, bis sich das Wachs aufgelöst hat, dann das Öl tröpfchenweise und unter ständigem Rühren hineinträufeln. Befindet sich das ganze Öl in der Schüssel, können Sie die Schüssel vom Topf nehmen. Nun ist viel Geduld gefragt, denn die Zutaten müssen so lange weitergerührt werden, bis die Salbe abkühlt und dabei eindickt. Ist es so weit, können Sie die Salbe in das Glas geben und alles kühlstellen.
Im Kühlschrank hält die selbst hergestellte Salbe, abgedeckt, etwa vier Wochen und sollte danach nicht verwendet werden.
Kräuterbalsam selbst herstellen
Die Herstellung eines Kräuterbalsams ist etwas einfacher.
Sie brauchen für die Herstellung eines von 200 ml Balsam:
- 200 ml Sonnenblumenöl oder Sesamöl
- Eine Hand frischer und gewaschener Kräuter
- Kochtopf mit Deckel befüllt mit circa 3 cm Wasser
- Hitzebeständige Schüssel (darf den Topfboden nicht berühren)
- Saubere Glasflasche von passender Größe
- Ein Sieb
Das Wasser im Kochtopf zum Kochen bringen. Das Öl und die Kräuter in die Schüssel geben. Die Kräuter sollten vollständig vom Öl bedeckt sein. Dann die Schüssel auf den Topf mit kochendem Wasser stellen. Die Schüssel darf den Topfboden nicht berühren. Den Topf mit einem Deckel bedecken und circa eine Stunde köcheln lassen. Bei Bedarf muss Wasser in den Topf nachgegossen werden. Um den Balsam fertigzustellen, lassen Sie den Inhalt der Schüssel abkühlen und gießen Sie diesen daraufhin durch ein Sieb. Das Öl können Sie anschließend in das vorgesehene Glas umfüllen. Dieses hält, gut verschlossen und im Dunklen gelagert, circa vier Wochen. Spätestens nach sechs Wochen darf es nicht mehr verwendet werden.
Orginalartikel von: internet-doctor