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Bandscheibenvorfall – Was Sie tun können, um den Schmerz zu lindern

1 bis 5 % aller Menschen bekommen in ihrem Leben Kreuzschmerzen, die von einem Bandscheibenvorfall herrühren. In der Altersgruppe über 30 Jahre treten Bandscheibenbeschwerden häufiger auf, wobei Männer ungefähr doppelt so häufig wie Frauen betroffen sind.

Bei einem Bandscheibenvorfall tritt Gewebe zwischen den Wirbelkörpern hervor, das auf die Nerven im Bereich der Wirbelsäule drücken und sie reizen kann. Nicht jeder Bandscheibenvorfall führt zu Beschwerden. Treten jedoch welche auf, lassen diese in der Regel innerhalb von sechs Wochen nach.

Die Beschwerden

Zu den wohl bekanntesten Beschwerden zählt der heftige Schmerz, der vermutlich durch den Druck des Bandscheibengewebes auf den Nerv im Bereich des Rückenmarks auftritt. Dieser kann bei einem Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule in die Arme ausstrahlen. Im Bereich der Lendenwirbel können sie ins Bein oder sogar den Fuß ausstrahlen.

Gefühlsstörungen im Gesäßbereich oder gar Lähmungserscheinungen sind selten, genauso wie Blasen- oder Darmfunktionsstörungen. Kommt es jedoch zu solchen Beschwerden, suchen Sie dringend einen Arzt oder eine Ärztin auf.

Die Ursachen

Bandscheibenvorfälle treten meist infolge des natürlichen Verschleißes auf. Die Elastizität der Wirbel nimmt mit den Jahren ab. Flüssigkeit geht verloren und die Bandscheiben werden spröde. Wird die Belastung zu hoch, kann es zu einem Bandscheibenvorfall kommen. Solche Vorgänge können aber auch auf Unfälle zurückgehen.

Die Behandlung

Bevor die meisten Schmerzen von selbst abklingen, können schmerzlindernde Behandlungen helfen. Dazu gehören Schmerzmittel sowie entkrampfende und entzündungshemmende Wirkstoffe. Lassen Sie sich auf jeden Fall von ärztlichem Fachpersonal untersuchen und behandeln. Heutzutage raten Ärzte dazu, so aktiv wie möglich zu bleiben, um Muskelabbau zu verhindern. Denn schwächere Muskeln können zu weiteren Problemen führen. Deshalb können auch von Experten angeleitete Bewegungsübungen und eine Rückenschule die Beschwerden lindern.

In der Regel gilt: Erst wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen andauern, Muskeln beeinträchtigt werden oder eine Blasen- oder Darmstörung vorliegt, wird eine Operation in Betracht gezogen, um den betroffenen Nerv zu entlasten. Ziel ist es dabei zumeist, die Beweglichkeit wiederherzustellen und das Absterben von Nerven zu verhindern.

Je nach Grad des Bandscheibenvorfalls, der Dauer des Vorfalls und der vorherigen Krankengeschichte entscheidet der behandelnde Arzt über den weiteren Verlauf.

Minimal-invasive Verfahren

Verschiedene minimal-invasive Verfahren können unter örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden. Der Eingriff dauert in der Regel nur etwa eine halbe Stunde und kann nur eingesetzt werden, wenn zuvor noch kein Bandscheibenvorfall vorgekommen ist. Der große Vorteil ist, dass hierbei keine Muskeln abgetragen werden.

Über einen zwei Zentimeter großen Schnitt am Rücken werden bei der endoskopischen Bandscheiben-OP kleine Instrumente an die Wirbelsäule herangeführt. Mit diesen kann die Chirurgin die Bandscheibe ganz oder teilweise abtragen.

Bei der perkutanen Laser-Diskusdekompression (PLDD) wird das ausgetretene Gewebe verdampft, wodurch der Druck auf den Nerv verringert wird. Somit führt die Behandlung zu einer Linderung der Schmerzen.

Konventionelle Chirurgie

Es kann jedoch sein, dass der Arzt entscheidet, dass stärkere Maßnahmen erforderlich sind. Sind mehrere Bandscheiben betroffen oder besteht die Erkrankung seit längerer Zeit, kann eine Operation unter Vollnarkose erforderlich sein. Bei einer offenen Operation werden Muskeln entfernt, die den Zugang zur Bandscheibe verhindern. Dabei können Gefäße und Nerven beschädigt werden, und Narbengewebe kann entstehen.

Ist die Wirbelsäule durch frühere Bandscheibenoperationen instabil, kann es notwendig sein, den betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule zu versteifen. Hierbei werden mehrere Wirbel miteinander verbunden. Für diese Variante entscheiden sich Ärzte nur, wenn keine andere Möglichkeit mehr besteht, da die Versteifung die Beweglichkeit der Wirbelsäule dadurch reduziert.

In manchen Fällen besteht die Möglichkeit, eine künstliche Bandscheibe aus Titan einzusetzen, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule beibehält. Dies wird meist nur bei Menschen unter 60 Jahren durchgeführt.

Facharztsuche

Falls Sie bei sich einen Bandscheibenvorfall vermuten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und von einer Selbsttherapie absehen. Einen Arzt in Ihrer Nähe finden Sie unter www.internet-klinik.de.

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