BPH oder auch eine vergrößerte Prostata
Eine vergrößerte Prostata ist in der Regel gutartig, aufgrund ihrer Größe drückt sie aber auf die Harnröhre und behindert so den Harnfluss der Blase. Die Folgen können zahlreich sein. Vor allem nachts müssen Betroffene häufig und manchmal plötzlich urinieren, wobei der Urinstrahl nur schwach ist. Auch kann es zur Harnverzögerung kommen, also bei der Schwierigkeit den Urinstrahl einzuleiten oder zu beenden. Die Blase wird häufig nur teilweise und unter anstrengendem Pressen entleert. Begleitet werden die Beschwerden nicht selten von Schmerzen und Brennen während des Urinierens.
Die Ursachen
Die Ursachen einer gutartig vergrößerten Prostata sind noch nicht vollends geklärt, jedoch sind bereits einige Auslöser bekannt. Das Älter eines Mannes zählt zu solchen, denn ab dem 50. Lebensjahr kommt BPH stets häufiger vor als bei jüngeren Männern. Ebenfalls können Übergewicht und Rauchen aufgezählt werden. Dementsprechend wirken sich regelmäßige Bewegung und ein gesunder Lebensstil, samt guten Essgewohnheiten positiv aus und senken das Risiko für eine BPH-Erkrankung.
Hormone als wichtiger Faktor
Ebenfalls wichtig ist der männliche Hormonhaushalt. So ist Testosteron für die Bildung von BPH notwendig, was die Untersuchung kastrierter Männer aufzeigte, die in der Regel aufgrund eines niedrigen Testosteronwerts nicht über eine vergrößerte Prostata verfügen.
Die genauen Vorgänge bei der Auswirkung des männlichen Hormons sind noch nicht vollends untersucht. Jedoch wird das Testosteron unter anderem in der Prostata in Dihydrotestosteron umgewandelt, wo es zugleich das Wachstum von Gewebe begünstigen kann.
Der männliche Körper verfügt über das weibliche Hormon Östrogen, wenn auch nur in geringen Mengen. Mit zunehmendem Alter nimmt der Testosteronhaushalt des Mannes ab, umgekehrt kann der Östrogenspiegel ansteigen. Dieser Hormonumschwung kann eine Vergrößerung der Prostata zur Folge haben. Zugleich ist Östrogen teilweise an der Bildung von Fettzellen beteiligt, was Übergewicht unterstützt und das Risiko für BHP erhöht.
Die Behandlung
Bleiben die Beschwerden bestehen und werden nicht behandelt, kann es zum Blasenverschluss kommen. Jedoch muss es nicht so weit kommen, da BPH in der Regel gut behandelbar ist. Bei leichten Beschwerden kann eine medikamentöse Behandlung infrage kommen. Bleiben die Beschwerden bestehen oder verschlimmern sich, könnte ein operativer Eingriff notwendig sein. Hierbei bieten sich Betroffenen mehrere Möglichkeiten, die mit einem Facharzt besprochen werden sollten.
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Orginalartikel von: internet-doctor